Venedig  - Kunst- und Kulturstadt

 
Termin:
5. bis 10. Nov. 2013
Reiseleitung:
Dr. Rudolf Velhagen
   

Preise

ab/bis Zürich Fr. 2080
Einzelzimmer-zuschlag Fr.   380
Jahres-versicherung Fr.     83
Mindestteilnehmerzahl: 15, maximal 25
   

Leistungen

Flug Zürich-Venedig retour
Qualifizierte rhz-Studienreiseleitung
Vaporetti, alle Eintritte
gutes Mittelklassehotel,
5 Hauptmahlzeiten
Wer kennt ihn nicht, den magischen Zauber der Lagunenstadt Venedig? Wohl keine andere Stadt der Welt löst mit ihren wechselnden Lichtstimmungen bei Touristen, Kunstliebhabern und Künstlern aus aller Welt Bilder und Sehnsüchte nach einem einzigartigen Ort aus, der als prachtvolles und fragiles Gesamtkunst-werk aus einer unübersehbaren Anzahl von Kanälen, Brücken, Gondeln, Palazzi und Kirchen besteht.
  Mit einem Blick zurück in die 1500jährige Geschichte der Lagunenstadt und einem öffnenden Blick in Gegenwart und Zukunft widmet sich die Reise neben dem Besuch bekannter Kirchen, Palazzi und Museen ebenfalls «stilleren» Monumenten und Stadtteilen (it. Sestieri). Sämtlichen Monumenten gemeinsam ist, dass die Stadt mehr denn je bestrebt ist, ihren musealen Charakter mit dem Heute in Verbindung zu bringen. Höhepunkt der Reise bildet demnach auch der Besuch der 55. internationalen Kunstausstellung Biennale di Venezia, wo sich 28 Länder in nationalen Pavillons präsentieren. Sandi Paucic, Projektleiter Biennalen Visuelle Künste der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, wird für uns eine exklusive Führung durch den Schweizer Pavillon machen, in dem dieses Jahr der Walliser Künstler Valentin Carron (geb. 1977 in Martigny) ausstellt. Eine Teilnahme am Schweizer Biennale-Begleitprogramm «Salon Suisse» wird für uns ebenfalls möglich sein. Mit der Verbindung von Alt und Neu möchte die Reise veranschaulichen, wie sehr in der Serenissima das Gestern mit dem Heute und mit dem Morgen verbunden ist.
 

Reiseprogramm

1. Tag, Dienstag, 5. Nov.
Vom Flughafen Venedig Marco Polo fahren wir mit dem Vaporetto in Richtung Piazza San Marco. Von dort aus erreichen wir in wenigen Minuten das Hotel Ala.

Nachmittag
Nach der Besichtigung der in unmittelbarer Nähe des Hotels gelegenen Barockkirche Santa Maria del Giglio, deren Fassade vom Tessiner Architekten Giuseppe Sardi (1624–1699) entworfen worden ist, begeben wir uns auf eine Erkundigungstour des Stadtviertels oder genauer: des Stadtsechstels (Sestiere) San Marco. Ausgangspunkt unserer Einstimmungstour dieses bekanntesten Sestiere ist die weltberühmte Piazza San Marco, welche Napoléon als «schönsten Salon der Welt» bezeichnete.
Danach folgt ein ausführlicher Besuch der über 1000 Jahre alten Basilica di San Marco und des Palazzo Ducale: Die Basilica San Marco mit ihren fünf Kuppeln, masswerkverzierten Bögen und Fenstern ist der Monumentalschrein des heiligen Markus, dessen Gebeine 828 zwei Kaufleute aus Alexendria nach Venedig entführten. Sie war auch Kirche der Dogen, Staatskirche der Republik und seit 1807 Kathedrale.

Der Dogenpalast (Palazzo Ducale), eine 71 x 75 Meter grosse Anlage, war über 1000 Jahre das Machtzentrum der Republik Venedig, Wohnsitz der Dogen und Staatsgefängnis. Heute ist er einer der bedeutendsten Profanbauten der Welt. Die Tour schliesst mit einem Besuch des legendären Caffé Florian auf der Piazza San Marco. Das Caffé Florian wurde als «Venezia trionfante» 1720 unter den Arkaden der Procuratie Nuove eröffnet und bewahrt bis heute viel vom Dekor des 19. Jahrhunderts. Es ist Italiens ältestes Kaffeehaus. So genossen hier unter anderem Goethe, Honoré de Balzac, Marcel Proust, Thomas Mann und Ernest Hemingway ihren Kaffee.

2. Tag, Mittwoch, 6. Nov.
Der Tag beginnt mit dem Besuch der Gemäldegalerie der Kunstakademie (Gallerie dell’Accademia), von den Venezianern kurz «Accademia» genannt. Die Accademia besitzt weltweit die bedeutendste Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko (Paolo Veneziano, Giovanni Bellini, Tizian, Giorgione). Untergebracht ist das Museum in drei Gebäuden: dem von Palladio 1561 entworfenen Konvent der Laterankanoniker, der 1441-1452 von B. Bon erbauten Kirche S. Maria della Carità und der gleichnamigen Scuola. Um 1800 waren die Gebäude säkularisiert worden, und kurz darauf richteten Kunstliebhaber hier eine «Sammelstelle» für Kunstwerke ein, die nach der Aufhebung von Klöstern und Kirchen sowie nach der Räumung der Adelspaläste «heimatlos» geworden waren.

Nach dem Besuch der Accademia laufen wir einige Schritte Richtung Palazzo Trevisan degli Ulivi, einem Patrizierpalast des 15. Jahrhunderts. Der Palazzo Trevisan wird zwischen dem Honorarkonsulat und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia aufgeteilt, wobei Pro Helvetia während der Biennale das Rahmenprogramm mit dem Titel «Salon Suisse» betreibt und das Konsulat ausserhalb der Biennalen das Kulturprogramm gestaltet. Der «Salon Suisse», an dem wir an drei Abendveranstaltungen teilnehmen können (siehe weiter unten), wird während der Biennale zum Treffpunkt für Künstlerinnen und Künstler, Fachleute, Wissenschaftler, Studierende und Gäste aus aller Welt. Jacqueline Wolf, Koordinatorin Palazzo Trevisan, empfängt uns zu einem Apéritif und Lunch.

Nachmittag
Im Anschluss an den Empfang im Palazzo Trevisan begeben wir uns entlang der Fondamenta Zattere in Richtung San Sebastiano: Die Renaissancekirche entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das linke Portal entwarf der italienische Architekt Carlo Scarpa (1906–1978). Im Chor befindet sich das Grab des Malers Paolo Veronese (1528–1588), der in San Sebastiano mit einem seit 1553 geschaffenen Bilderzyklus seinen Ruhm begründete. Im Konvent von S. Sebastiano ist heute ein Teil der Universität untergebracht.
 
Bildschirmfoto 2013-04-13 um 09 Nach dem Besuch von San Sebastiano laufen wir in Richtung des Canal Grande: Dort befindet sich in der Nähe der Accademia-Brücke der Ca’ Rezzonico, Name eines der eindrucksvollsten Paläste Venedigs. Seit den 1930er Jahren befindet sich im Ca’ Rezzonico das Museo del Settecento (dtsch.: Museum des 18. Jahrhunderts). Passend zur Anlage und zur prachtvollen Ausschmückung gibt die Sammlung einen Überblick über das Leben in Venedig zur Zeit des Rokoko, dem bis heute gefeierten «settecento veneziano». Die rund 40 Säle vermitteln Kunst in höchster Vollendung mit Seidentapeten, flandrischen Bildteppichen und kostbaren Möbeln. Zu den Hauptschätzen gehören die Hochzeitsallegorie im Saal von Giambattista Tiepolo (1696–1770) und die Bilder von Pietro Longhi (1702–1785), darunter das weltberühmte «Rhinozerus» von 1751.
Im Anschluss an den Besuch des Museo del Settecento besuchen wir die Scuola Grande di San Rocco: Die 1478 im Namen des hl. Rochus, Schutzpatron der Pestopfer, gegründete Bruderschaft war einer der reichsten der zahlreichen Scuole Venedigs. Die Bruderschaften und religiösen Handwerkergemeinschaften haben für die Palazzi ihrer Zusammenkunft Bilder und grosse Gemäldezyklen in Auftrag gegeben. So gewann Jacopo Tintoretto (1518–1594), selbst Mitglied der Scuola Grande di San Rocco, den ausgeschriebenen Wettbewerb zur Ausschmückung des Baus. Anstelle von Skizzen hatte er ein fertiges Bild vorgelegt. Bis 1558 schuf er einen der umfangreichsten biblischen Zyklen der italienischen Malerei, darunter einige seiner grössten Werke: In über fünfzig zum Teil riesigen Gemälden werden Szenen des Alten und des Neuen Testaments dargestellt.

Wir beenden das Besuchsprogramm in der nahegelegenen Chiesa dei Frari. In der Hauptchorkapelle Bettelordenskirche erstrahlt in flammenden Rotfarben Tizians weltberühmtes Altarbild «Himmelfahrt Mariens» (1518).

Abend
Am Vorabend der Festa della Madonna della Salute besteht die Möglichkeit, sich auf der hölzernen Prozessionsbrücke über den Canal Grande zu begeben: Die Festa della Madonna ist eine Feier zur Erinnerung an die Befreiung von der schweren Pestwelle der Jahre 1630 und 1631, die alljährlich am 21. November stattfindet. Höhepunkt der Feier ist eine Dankesprozession zur Basilika Santa Maria della Salute. Um die Prozession zu ermöglichen, wird eine hölzerne Brücke über den Canal Grande errichtet, welche die Punto della Dogana, die ehemalige Zollstelle der Republik Venedig, mit der uns bekannten Kirche Santa Maria del Giglio verbindet.

3. Tag, Donnerstag, 7. Nov.
Dass in Venedig die Gegenwartskunst nicht halt gemacht hat, beweisen neben der Biennale die beiden Museen der François Pinault Foundation: Die Punto della Dogana und der Palazzo Grassi beherbergen an zwei aussergewöhnlichen Orten die Sammlungen des französischen Unternehmers. Wir besuchen am morgen den am Canal Grande gelegenen Palazzo Grassi.

Mit dem anschliessenden Besuch von Sant’Alvise im Sestiere Cannaregio begeben wir uns abseits der Touristenströme: Die Kirche im Nordwesten von Madonna dell’Orto mit ihrer beeindruckenden Backsteinfassade entstand Ende des 14. Jahrhunderts. Sie ist dem heiligen Ludwig von Toulouse geweiht (Der Name Alvise ist die venezianische Form von Ludwig). Im Innern sind der von Säulen getragene Nonnenchor über dem Eingang sowie an der rechten Wand des Chorraums der «Weg nach Golgatha» von Tiepolo beachtenswert. Von ihm stammen auch die «Geisselung» und die «Dornenkrönung» (1740).

Nachmittag
Den Nachmittag verbringen wir ebenfalls im Cannaregio, wo wir das älteste Ghetto der Welt besuchen werden: Als sich Anfang des 16. Jahrhunderts die antijüdische Stimmung verschärft hatte, entschied die Serenissima, die rund 700 Juden an einem gesonderten Ort in Cannaregio umzusiedeln. Tagsüber durften sich die Juden in der Stadt frei bewegen, bei Sonnenuntergang mussten sie allerdings in das «Ghetto» zurückkehren. Nachts wurden die Zugänge verschlossen und von bewaffneten Wächtern kontrolliert. Auch wenn sich das Ghetto äusserlich kaum vom übrigen Stadtteil unterscheidet, hat dieses eine besondere Atmosphäre bewahrt, die sich bei unserem Spaziergang durch das Viertel, beim Besuch des Jüdischen Museums und bei einer Führung durch eine Synagoge erschliessen wird.

Nach der Besichtigung des Ghettos begeben wir uns in Richtung des Hauptbahnhofs Santa Lucia, um die vom spanischen Architekten, Bauingenieurs und Künstlers Santiago Calatrava (geb. 1951) entworfene Ponte della Costituzione zu besichtigen. Nach langen Querelen und Protesten oppositioneller Politiker wurde mit dem Bau im Jahre 2007 begonnen. Eingeweiht wurde die Brücke am 11. September 2008.

Abend
Als Einstimmung zum Biennale-Besuch findet um 19.00 Uhr im Palazzo li Ulivi der erste Salon Suisse statt (Begleitprogramm zum Schweizer Beitrag zur Biennale di Venezia, Teilnahme fakultativ, sämtliche Veranstaltungen auf Englisch):

Salon Suisse – Criticism and Dissent / A Year in the Life of the Venice Biennale. 2005

Roundtable hiu (Swiss Institute for Art Research, SIK-ISEA, Switzerland), Edith Krebs (Swiss Institute for Art Research, SIK-ISEA, Switzerland), Prof. Agnes Kohlmeyer (IUAV University Venice, Italy), Jörg Scheller (curator of the Salon Suisse).

4. Tag, Freitag, 8. Nov.
Am Morgen begeben wir uns ins Sestiere Castello, wo in den Giardini und im Arsenale die 55. Esposizione Internazionale d’Arte Moderna La Biennale stattfindet. Sandi Paucic, Projektleiter Biennalen Visuelle Künste der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, führt uns durch den Schweizer Pavillon, der dieses Jahr vom Walliser Künstler Valentin Carron (geb. 1977 in Martigny) bespielt wird: Valentin Carrons Präsentation beruht auf einem ortspezifischen Konzept und umfasst neben skulpturalen Arbeiten an den Wänden auch freistehende Skulpturen und Readymades. Am Eingang des Schweizer Pavillons empfängt eine schmiedeeiserne Schlange den Besucher, deren über 80 Meter langer Körper sich wie eine gezeichnete Linie durch den Pavillon windet. Carrons Biest, dessen anderes Ende ebenfalls einen Kopf hat, wird in der klaren, modernistischen Architektur des 1952 von Bruno Giacometti erbauten Schweizer Pavillons zum dekorativen Element. Ihr Weg durch den Pavillon würdigt den architektonischen Rahmen, hinterfragt aber gleichzeitig den Stellenwert der Kunst und die heutige Funktion von Skulptur. Diese Kombination von Symbolik und Arbeit mit dem Raum ist typisch für Carron, der sich archaischer Symbole, archetypischer Formen und subtiler kunsthistorischer Referenzen bedient.

Im Anschluss an die Biennale besuchen wir die übrigen Länderpavillons sowie die Ausstellung im Arsenale.

Abend
Nach dem Biennale-Besuch findet um 19.00 Uhr im Palazzo Trevisan degli Ulivi der zweite Salon Suisse statt (Begleitprogramm zum Schweizer Beitrag zur Biennale di Venezia, Teilnahme fakultativ, Veranstaltung auf Englisch):

Salon Suisse – Criticism and Dissent / Art Criticism in Times of Re-Creativity

With Dr. Magda Cârneci (National University of the Arts Bucharest, Romania), Dr. Magdalena Moskalewicz (Museum of Modern Art, New York, USA), Dr. Hanno Rauterberg (Die Zeit, Germany) (moderator: Jörg Scheller, curator of the Salon Suisse)

5. Tag, Samstag,9. Nov.
Der Morgen ist dem Besuch der Bibliothek und des Museums der Fondazione Querini Stampalia gewidmet. Der «piano nobile» beherbergt in historischen Sälen bedeutende Sammlungen, darunter Bilder von Pietro Longhi (1702–1785) und das Meisterwerk «La Presentazione di Gesù al Tempio» von Giovanni Bellini (1430–1516). Das Erdgeschoss und die Gärten wurden von Carlo Scarpa gestaltet, der Eingangsbereich entwarf Mario Botta.

Nachmittag
Für diejenigen, die Venedig selbständig besuchen oder für Verwandte und Bekannte ein Geschenk kaufen möchten, steht der letzte Nachmittag zur freien Verfügung. Für jene, die von Kunst und Kultur noch nicht genug haben, besteht die Möglichkeit, die traumhaft schön gelegene Collezione Peggy Guggenheim am Canal Grande zu entdecken (fakultativ). In der berühmten Sammlung der amerikanischen Kunstliebhaberin Peggy Guggenheim (1898–1979), liebe- und respektvoll Venedigs «letzte Dogin» genannt, sind alle bedeutenden Kunstströmungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Hauptwerken vertreten (Braque, Dalì, Chagall, Duchamp, Ernst, Kandinsky, Mondrian, Picasso, Brancusi, Calder und Moore).

Abend
Um 19 Uhr findet im Palazzo Trevisan der dritte und letzte Salon Suisse statt (Begleitprogramm zum Schweizer Beitrag zur Biennale di Venezia, Teilnahme fakultativ, Veranstaltung auf Englisch):

Salon Suisse – Criticism and Dissent / 1977 re-enacted: La nuova arte sovietica

Organized by Matteo Bertele (Università Ca'Foscari, Venice, Italy) and Sandra Frimmel (University of Zurich, Switzerland)

6. Tag, Sonntag, 10. Nov.
Für stadtgeschichtlich Interessierte besteht die Möglichkeit, das auf der Piazza San Marco gelegene Museo Correr zu besuchen, welches als ehemaliger Prokurazienpalast die bedeutende kunst- und stadtgeschichtliche Sammlung Teodoro Corrers (1750–1830) beherbergt. Im angeschlossenen Risorgimento-Museum wird über die politische Entwicklung Venedigs vom Ende der Republik (1797) bis zum Anschluss an das Königreich Italien (1866) berichtet. Verbunden mit dem Museo Correr sind die seit Sommer 2012 öffentlich zugänglichen Gemächer der österreichischen Kaiserfamilie («Kaiserflügel»). Die Habsburgerzeit wird in Venedig immer noch oft verdrängt oder als schmähliche Fremdherrschaft abgeurteilt. Waren es nicht die Österreicher, die gemeinsam mit Napoleon die tausendjährige Republik 1797 kassierten und später Wien unterstellten? Immerhin zweimal weilte die – anders als ihr Gatte Franz Joseph –, in Italien nicht ganz so unbeliebte Kaiserin in der Lagunenstadt, nämlich insgesamt mehr als acht Monate in den Jahren 1854 bis 1862.

Nach dem Besuch des Museo Correr, des Museo del Risorgimento und des Kaiserflügels treten wir die Rückreise nach Zürich an.

Rudolf Velhagen (geb. 1962 in Basel): Nach dem Studium der Kunstgeschichte und der italienischen Philologie an der Universität Basel hat Rudolf Velhagen von 1990 bis 1995 am Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel gearbeitet. 1995 zog er nach Paris, wo er neben der Verfassung seiner Dissertation zur hochgotischen Glasmalerei in Frankreich ebenfalls bei der Realisation von Ausstellungen im Centre Georges Pompidou und im Musée du Louvre mitgearbeitet hat. Von 1998 bis 2000 war er zudem Hochschullehrer an der Ecole du Louvre. Von 2000 bis 2005 war er als Leiter der Abteilung Visuelle Künste für die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia tätig. Während dieser Zeit entwickelte er seine Liebe zu Venedig. Von 2005 bis 2012 war er Direktor des Sammler- und Impressionisten-Museums Langmatt in Baden. Seit Herbst 2012 ist er als Leiter der Historischen Sammlung des Museum Aargau auf Schloss Lenzburg tätig. Daneben kuratiert er das Skulpturenmuseum Eduard Spörri in Wettingen.